Personalis Aquisgrani
PETER LACROIX UND GÜNTER HÄRTEL

ERÖFFNUNG:
Sonntag 19 März 1995
20 Uhr

GEÖFFNET:
21 März — 17 April 1995

Am Sonntag, den 19. März 1995 eröffnet der Neue Aachener Kunstverein NAK die Ausstellung “Personalis Aquisgrani” von Peter Lacroix und Günter Härtel, die vom 21. März bis zum 17. April im Kabinett, gleichzeitig mit “Die anderen Zehn” zu sehen sein wird. Lacroix’ Personalis Portraits versuchen nicht, die physische Beschaffenheit von Menschen nachzuzeichnen. Sie übersetzen die nicht abbildbaren Kennzeichen von Personen in Ziffern, z.B. in Geburts-, Namens- oder Glückszahlen und nutzen die Zahlen- und die Buchstabensysteme der Kabbala, einer alten Geheimschrift, um die gewonnenen Zahlenreihen als Beziehungsmuster zu verschlüsseln. Die Zahlenverhältnisse und Größenordnungen liefern dann Anhaltspunkte für die Untergliederung und Proportionierung geometrischer Figuren, die als Bilder darstellbar sind.
Gemeinsam mit Günter Härtel übertrug Lacroix die Geometrien der Personalis beider Künstler in die Koordinaten des Aachener Stadtplans, dessen Orte Härtel mit einem DAT-Recorder aufgesucht hat. Verkehrsgeräusche, Vogelgezwitscher, Geräusche aus dem Arbeitsleben, Glockengeläut, Kirchengesang und Wassergeplätscher z.B. wurden auf dem Tonband aufgenommen und charakterisieren so ganz spezielle Aachener Situationen, die als Felder einer sozusagen akustischen Topographie die Zufälle zwischen einer codierten Personalis und einem zufälligen Umfeld dokumentieren.

Manuela Vergoossen