FRANZ ACKERMANN

ERÖFFNUNG:
Samstag 31 Januar 1998
20 Uhr

GEÖFFNET:
1 Februar — 15 März 1998

Franz Ackermann zeichnet, malt und fotografiert als Reisender. 1991/92 verbrachte er ein Jahr in Hong Kong und dem umliegenden asiatischen Raum, anschließend reiste er durch Amerika und Australien, um aus den Eindrücken, Erfahrungen und Erinnerungen dieser Kulturräume visuelle Bilder zu entwerfen.

Ackermanns Zeichnungen und Gemälde bilden nicht die sichtbare Realität ab, keine authentischen Landschaften oder Stadträume. Unter Serientiteln wie “mental maps” und “evasions” zersprengt Ackermann jede Ahnung von perspektivischer Einheit. Er stellt hochkomplexe Gewebe her, die wie überladene Kartografien der mentalen Gegenwart erscheinen: Architekturbilder, Landschaftsfragmente, Ornamente und Farbräume treffen in seinen topografischen Strukturen zusammen und verknüpfen sich zu Projektionen entropischer Erinnerungs- und Vorstellungsbilder.

Im Neuen Aachener Kunstverein NAK realisiert Ackermann ein Projekt, das eine neue Dimension seiner Arbeit vorstellt: Präsentiert wird ein eigens entworfener Raum, in dem neue großformatige Gemälde gleichwertig mit Fotografien und Verspiegelungen zu einer Art filmischer Endlosschleife verbunden sind. “Songline” zitiert die Tradition des großen Panorama-Gemäldes als eine zersprengte Suggestion. Zugleich wird hier ein räumliches Konzept von Malerei erlebbar, das wohl zuletzt in Räumen von James Rosenquist oder Sigmar Polke erprobt worden ist.

Zur Ausstellung erscheint eine Publikation in Form einer Postkartenedition mit 50 unterschiedlichen Motiven, die einzeln und komplett als Set angeboten werden.