WILLIAM ENGELEN

ERÖFFNUNG:
Donnerstag 12 Juni 2003
20 Uhr

GEÖFFNET:
13 Juni — 14 September 2003

William Engelens künstlerischer Ansatz ist der soziale Raum und seine Darstellung. Sowohl Innenräume als auch öffentliche Räume werden in diagrammatische Modelle umgewandelt, in denen Bewegung und Kommunikation als visuell schematisierte Strukturen erscheinen. Ein weiterer signifikanter Aspekt in Engelens Werk ist der Einsatz musikalischer Mittel – Originaltöne, dokumentierte Geräusche und Sprache werden zur Basis von Kompositionen, welche von realen Räumen handeln und deren Geschehen akustisch strukturieren.

Für den NAK hat der in Berlin lebende Künstler (*1964) eine Partitur entworfen, die aus dem Aachener Stadtgarten generiert wurde. Ton und Text der Komposition beziehen sich auf die Geschichte und die aktuelle soziale Funktion dieses städtischen Außenraums. Die Komposition besteht aus einer Ouvertüre und sechs parallel gesetzten Stücken, welche gleichzeitig an verschiedenen Orten aufgeführt werden. Das Publikum des Konzerts ist dazu aufgefordert, individuelle Wege durch den Park zu nehmen und so den Ablauf der Komposition selbst zu bestimmen.

Die anschließende Ausstellung im NAK zeigt Partituren und Materialien des Aachener Projekts sowie eine Auswahl von William Engelens diagrammatischen Modellen aus den vergangenen Jahren. Währenddessen präsentiert sich das Foyer des NAK als ein Dokumentationsraum zur Geschichte des Aachener Stadtgartens – mit Recherchen einer Projektgruppe, einiger Aachener Bürger und Mitwirkender des Stadtarchivs, welche mit den ersten Entwürfen von P.J. Lenné starteten und für William Engelen alte Pläne, Fotografien und “oral history’ zusammenbrachten, um die fehlende Geschichtsschreibung zu diesem Natur-, Aufenthalts- und Lebensraum in der Stadt nachzutragen.

Konzert und Ausstellung werden in einem Katalogbuch mit CD dokumentiert, das am 14. September im Revolver Archiv für aktuelle Kunst Frankfurt erscheint.

Die Ausstellung wird realisiert durch die freundliche Unterstützung der Königlich Niederländischen Botschaft in Berlin, der Mondriaan Stichting in Amsterdam, der Kulturabteilung des Generalkonsulats der Niederlande in Düsseldorf, der Initiative StadtBauKultur NRW und der Stadt Aachen.