Believe in Better
FLORIAN AUER

ERÖFFNUNG:
Samstag 29 Juni 2013
19 Uhr

GEÖFFNET:
30 Juni — 25 August 2013

Florian Auers erste institutionelle Einzelausstellung in Deutschland zeigt neue für den Ort konzipierte Arbeiten.

Believe in Better verweist auf eine vielversprechende Vision zukünftiger Möglichkeiten. Dieses Versprechen, gleichsam hoffnungsvoll optimistisch und ironisch verklärt, zeigt sich in Form eines Ausstellungskonzepts welches Fragen von Identität, Konsum und Lifestyle verhandelt und ästhetische Elemente von Corporate Culture in der visuellen Kultur aufgreift.

Auers Objekte und Skulpturen vereinnahmen den Ausstellungsraum und verwandeln ihn in einen buchstäblich verheißungsvollen Ort. Der Künstler greift auf Lenkungsstrategien aus Werbung und Product Placement zurück und platziert ein sich durch den Ausstellungsraum mäanderndes Display. Dieses nimmt Bezug auf Mechanismen in unserer Konsumkultur wie einer fetischisierten Warenwelt und macht Bezüge zu gängigen Präsentationsmodellen im Ausstellungskontext auf.

Den Ausstellungsbesucher empfängt eine überdimensionierte Steak-Skulptur – Relikt einer geschäftigen Alltags- und Firmenkultur, dessen symbolischer Gehalt an Geschäftsreisen in Upper-Class-Environments und Hotelbars denken lässt in denen geheime Deals vereinbart werden.

Diese Arbeit fungiert auch als Kompendium für das weitere Display, in dem verschiedene Skulpturen und Wandarbeiten den Raum gliedern.

Florian Auer referiert an einen gewissen Lebensstil indem er Symbole aus einer kapitalistischen Ökonomie entlehnt und ein surreales Referenzsystem eröffnet, das, teils humorvoll, teils zwielichtige Angebote macht.

Objekte und Skulpturen in der Ausstellung werden in ihrem Präsentationsmodell überhöht und auf die Spitze getrieben in Art einer Warenauslage gezeigt – doch was wird hier angeboten?

Bürotische und Maschinen einer Bürokultur von Bankern und Managern einer 80er Jahre Ästhetik beispielsweise. Eine abstrakte Pizzabox, auf einer Skulptur abgelegt verändert sich hier zum surrealen Objekt – Elemente einer Alltagskultur deren Zuschreibungen sich in einem medial veränderten Umfeld neu aufstellen.

Die Bildsprache Auers zeichnet sich durch ein Ineinandergreifen von bildhauerischen Strategien und einer post-industriellen Ästhetik aus, deren Referenzen im Alltäglichen, wie den gegenwärtigen Medien liegen.

 

Florian Auer (*1984 in Augsburg) hat an der Akademie der Bildenden Künste München und an der Frankfurter Städelschule studiert und lebt und arbeitet in Berlin.

Er wird vertreten von der Galerie Kraupa-Tuskany Zeidler/Berlin und hatte unter anderem Ausstellungen im Cell Project Space/London, Lothringer 13/München, Andratx/Plama de Mallorca, MMK/Frankfurt.

 

Kuratorin: Carla Donauer

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Installationview: Believe in better, Foto: Simon Vogel

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